Die deutsche Nord- und Ostsee

Die Kieler Bucht ist der Teil der Ostsee, der zwischen der Flensburger Förde, den Inseln der dänischen Südsee und der Insel Fehmarn liegt. Im Süden wird die Kieler Bucht von der Küste Schleswig-Holsteins begrenzt. Die Flensburger Förde, die Schlei, die Eckernförder Bucht und die Kieler Förde gehen aus der Kieler Bucht hervor und stellen verlängerte Meersarme ins Festland dar. Durch den Fehmarnbelt und den Fehmarnsund ist die Kieler Bucht mit der Lübecker und der Mecklenburger Bucht verbunden.

Die Kieler Förde lässt sich in die Innenförde und die Außenförde unterteilen. Die Außenförde beginnt in der Kieler Bucht, etwa auf Höhe von Strande am Westufer. Laboe am Ostufer hingegen liegt an der Grenze zwischen Außen- und Innenförde. Der Beginn der Innenförde wird etwa auf die Enge von Friedrichsort platziert, wo die Förde lediglich einen Kilometer breit ist.

Die Kieler Innenförde

Vom Hafen im Zentrum Kiels ausgehend erreicht man zuerst den Sporthafen Düsternbrook am Hindenburgufer, der 288 Liegeplätze bei zwei bis vier Meter Wassertiefe aufweisen kann. Auf der anderen Seite der Förde liegt der kleine Hafen von Mönkeberg, der stets ein paar Gastliegeplatze anbietet. Wieder am Westufer befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Marinehafen auch der kleine Yachthafen in der Wik. Versorgungsmöglichkeiten sind fußläufig erreichbar, die sanitären Anlangen des Clubhauses können mitbenutzt werden. Dann geht die Reise weiter Richtung Norden, vorbei an Holtenau, vorbei an der Schleuse und dem Nord-Ostsee-Kanal bis nach Laboe. In Laboe gibt es zwei Häfen: Den alten Stadthafen und die Baltic-Bay-Marina. Der alte Stadthafen ist ziemlich eng und hat meist wenig freie Plätze zur Verfügung. Die Gastronomie allerdings ist sehr gut, die Gerichte sind preiswert und lecker. Die ansässige Tankstelle versorgt schwerpunktmäßig die Fischer, deswegen hat sie an Wochenenden geschlossen. Die Baltic-Bay-Marina verfügt über mehr Platz und freie Anlegestellen. Dazu gibt es einen Schiffsausrüster, eine Yachtwerft und eine moderne Motorenwerkstatt. Ein Restaurant, frische Brötchen und sanitäre Anlagen sind in unmittelbarer Nähe zu erreichen bzw. zu erhalten. In Laboe gibt es umfangreiche Einkaufsmöglichkeiten und Busverbindungen nach Kiel. Zudem können das Marineehrenmal und ein U-Boot besichtigt werden.

Die Kieler Außenförde

Von Laboe aus geht es weiter hinaus in die Außenförde Richtung Schilksee. Das Olympiazentrum Schilksee war Austragungsort der Segel-Wettkämpfe der Olympischen Sommerspiele 1972. Die Marina Schilksee bietet viel Platz für eine große Anzahl Boote und für Manöver. In Schilksee gibt es gute Versorgungsmöglichkeiten, Diesel gibt es allerdings erst im Nachbarhafen Strande. Noch heute werden viele Segelveranstaltungen und Wettkämpfe (z.B. die Kieler Woche) in Schilksee ausgetragen. Weiter geht die Reise nach Strande. In Strande gibt es eine sehr gute Infrastruktur, es gibt eine Werft, Schiffs- und Mastenkräne, eine Slipbahn und eine Tankstelle. Zudem gibt es eine umfangreiche Gastronomie und einen schönen, leider kostenpflichtigen Strand für die Entspannung an Land. Zwischen Schilksee und Strande findet sich allerdings ein gebührenfreier Strand, der aus Strande auch fußläufig erreichbar ist. Spaziergänge zum öffentlich zugänglichen Leuchtturm Bülk sowie zur Steilküste am Eingang zur Eckernförder Bucht sind bei gutem Wetter ebenso schön wie der Besuch des Meerwasserhallenbades bei weniger gutem Wetter.

Am Ostufer ist noch die Marina Wendtorf als letzte Station in der Kieler Förde zu erreichen. Leider ist diese Marina nicht sehr modern, dafür gibt es auch in der Hauptsaison noch kurzfristig Liegeplätze. Die Sanitäranlagen an der Ostseite des Hafens sind sauber und großzügig angelegt, von der Westseite des Hafens jedoch relativ weit entfernt. Strom und Wasser gibt es an allen Stegen. Zwei kleine Restaurants, ein Kiosk sowie eine Pizzeria und eine Bäckerei sind vor Ort. Bei der Bäckerei gibt es einen Skippershop, der sehr guten Service zu normalen Preisen anbietet. In der Saison ist der Skippershop auch am Wochenende geöffnet. Bei der Pizzeria gibt es einen Fahrradverleih und einen Minigolfplatz.

Ist das Ende der Kieler Förde erreicht kann es weitergehen: Entweder in den Westen in die Eckernförder Bucht oder zur Flensburger Förde, in den Norden nach Dänemark oder in den Osten Richtung Fehmarn oder Lübecker- bzw. Mecklenburger Bucht.


 

 


Die deutsche Nordsee

Ein Teil der Deutschen Bucht ist die im Südosten ebendieser gelegene Helgoländer Bucht. Das Gebiet verfügt über eine Ausdehnung von Elbemündung bis hin zur Insel Helgoland. Die südliche Grenze bildet die 43 km von Helgoland entfernte Insel Wangerooge, die nördliche Grenze wird durch die 47 km entfernte Halbinsel Eiderstedt gebildet. Jadebusen, Weser, Elbe und Eider münden im Norden in die Helgoländer Bucht. Im Osten – zum Festland hin – bilden Dithmarschen und Ostfriesland die Begrenzung der Bucht, im Westen ist es die Insel Helgoland selbst. Direkt an den südwestlichen Teil der Insel grenzt das Helgoländer Becken. Es ist bis zu 56m tief.

Wer noch nicht genau weiß, wie er seinen Sommerurlaub verbringen möchte, dem sei die Helgoländer Bucht ans Herz gelegt. Die amtsfreie Gemeinde Helgoland ist auf jeden Fall den einen oder anderen Landgang wert, denn auf der autofreien Insel gibt es vieles zu sehen und freie Natur zu entdecken. Ein Teil der Bucht gehört zu verschiedenen Naturschutzgebieten, unter anderem gehört das Wattenmeer zu den Nationalparks Schleswig-Holsteinisches, Hamburgisches und Niedersächsisches Wattenmeer. Mit dem Schiff ist die Helgoländer Bucht gut zu erkunden, denn mitten durch die Bucht führt eine Schifffahrtsstraße. Sie reicht von der Elbemündung bis zum Ärmelkanal. Außerdem verbindet sie den Nord-Ostsee-Kanal durch die Eidermündung mit dem Ärmelkanal.

Zwar gilt Helgoland als Deutschlands einzige Hochseeinsel, dennoch hat Segeln rund Helgoland wenig mit dem Segeln „auf hoher See“ zu tun, denn die Insel befindet sich noch im Bereich der geringen Meerestiefe, sprich im Festlandsockel und damit nicht in der Tiefsee. Dies macht das Revier auch für Einsteiger interessant. Trotz allem herrscht hier Hochseeklima mit geringen Tages-Temperaturschwankungen sowie ganzjährigen Niederschlägen. Die pollenfreie Luft ist einwandfrei für Allergiker. Durchschnittliche 2°C im Winter sorgen für das wintermildeste Klima in Deutschland. Im Winter sinken die Temperaturen selten unter -5°C. Dafür gibt es häufig Nebel und kaum Sonne im Winter. Der Wind weht sehr häufig aus Westen und ist salzig und feucht. Segeln und Windsurfen sind daher rund Helgoland gut möglich. Segler müssen sich dennoch den starken Gezeiten sowie den zahlreichen Flachwassergebieten anpassen.

Die Insel Helgoland besteht aus der einen Quadratkilometer großen Hauptinsel sowie der etwas kleineren Düne. Das bekannteste Wahrzeichen ist die „Lange Anna“, ein 47m hoher freistehender Brandungspfeiler aus rotem Buntsandstein im Nordwesten der Hauptinsel. Die höchste Erhebung der Insel ist der „Pinneberg“ mit 61,3m, der gleichzeitig auch die höchste Erhebung des Landkreises Pinneberg ist, zu dem die Insel Helgoland gehört. Im Süden verfügt Helgoland über einen Sandbadestrand, an allen anderen Küsten fällt die Insel in bis zu 50m hohen steilen Klippen zum Meer hin ab. Bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts war die „Düne“ mit der Hauptinsel durch einen natürlichen Damm verbunden. Heute sind die beiden Inseln durch etwa einen Kilometer Wasser voneinander getrennt. Auf der kleinen Insel, die als Badeinsel beliebt ist, befinden sich der kleine Flugplatz, der Campingplatz sowie zwei Bungalowdörfer.

Der Hafen (Vorhanfe und Südhafen) von Helgoland ist tidenunabhängig anzulaufen. Im Westen des Vorhafens darf geankert werden – wer dies gern mag oder wenn der Hafen voll ist. Für jede Yachtgröße gibt es hier unterschiedliche Liegeplätze. Megayachten machen an den Piers fest, größere Sportboote liegen in kleineren Päckchen an der Nordkaje und mittelgroße Sportboote finden an der von der Nordkaje abgehenden Pier oder an der Ostkaje einen Platz. Sind viele Boote im Hafen ist „Päckchenliegen“ mit bis zu 12 Booten üblich. Kleine Yachten finden ihren Liegeplatz vor der Ecke zum Seenotrettungskreuzer. Frischwasser, Landstrom, WC, Dusch- und Waschmöglichkeiten sind gegen Gebühren im Helgoländer Hafen vorhanden.
Im gleichen Hafen hat die Segelsparte der Wassersportclub Helgoland seine Liegeplätze. Die unreine Wasserfläche darf jedoch nur von Eingewiesenen befahren werden, da es hier für das Boot gefährlich werden kann. Sind die einheimischen Boote abwesend, kann man hier jedoch einen Gastliegeplatz ergattern, die Einrichtungen der Segelsparte nutzen und das Geld kommt ebendieser zu Gute.
Der Nordosthafen, in dem die Motorbootsparte ansässig ist, stellt eine Alternative zum Südhafen dar. Hier stehen einige Gastliegeplätze zur Verfügung.
Im Binnenhafen gibt es eine Diesel- und Benzintankstelle, an der Treibstoff günstiger ist ans an Land.