Die Mosel ist der größte deutsche Nebenfluss des Rheins und fließt durch Frankreich, Luxemburg sowie durch die deutschen Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz. Typisch für die Mosel ist ihre Tallandschaft entlang ihres stark gewundenen Unterlaufs, die von Weinbau geprägt ist. Die Mosel ist nach dem Rhein die zweitwichtigste Schifffahrtsstraße Deutschlands und zählt zu den am meisten befahrenen Wasserstraßen in Europa. Die Mosel entspringt nahe dem Col de Bussang in den südlichen Vogesen auf 715 Meter Höhe und mündet nach 544 Kilometern am Deutschen Eck in Koblenz von Westen in den Rhein.
Die Mosel wird in drei Abschnitte unterteilt: Die Obermosel, die Mittelmosel und die Untermosel. Die Obermosel beginnt im deutsch-französisch-luxemburgischen Dreiländereck und geht bei der Einmündung der Saar bei Konz kurz vor Trier in die Mittelmosel über. Diese geht ihrerseits in Pünderich in die Untermosel über und findet ihren Abschluss in Koblenz. Charakteristisch für die Bereiche der Mittel- und Untermosel sind die tief eingeschnittenen Talmäander, deren markantester der Cochemer Krampen zwischen Bremm und Cochem ist.
Meurthe, Saar und Sauer sind die drei größten Nebenflüsse der Mosel. Die Meurthe war der alte Oberlauf der Mosel, bis diese den einstigen Oberlauf der Maas angezapft und übernommen hatte, der am Zusammenfluss aber nur wenig mehr Wasser führt als die Meurthe. Die Saar ist von allen Zuflüssen sowohl der wasserreichste (78,2 m³/s) als auch der längste (246 km). Die Sauer ist größter linker Nebenfluss und entwässert das Gebiet beiderseits der deutsch-luxemburgischen Grenze. Die Moselotte ist der am Mündungspunkt relativ zur Mosel größte Nebenfluss. Sie stellt den Hauptstrang des Mosel-Systems dar und ist etwa 40% wasserreicher als die Mosel.
Frankreich vereinbarte im Moselvertrag von 1956 mit der Bundesrepublik Deutschland und Luxemburg die Moselkanalisierung. 1964 konnte die Mosel von Metz bis Koblenz, staugeregelt mit 14 Staustufen, mit Großschiffen befahren werden. Heute sind 394 km der Mosel mit insgesamt 28 Staustufen ausgebaut. 1992 bis 1999 wurde die Fahrrinne von 2,70 m auf 3,00 m vertieft, was einem 1500-Tonnen-Frachter eine etwa 20 % Erhöhung der Ladung bringt. Die Fahrrinne hat eine Breite von 40 m, in Kurven verbreitert. Seit 1921 war die Mosel Reichswasserstraße, heute ist sie eine Bundeswasserstraße. Auf der Mosel verkehren heute neben den Güterschiffen vor allem Ausflugsschiffe zwischen den touristisch zum Teil intensiv erschlossenen Weindörfern und den kleinen Städten der Mittel- und Untermosel.
Yacht- oder Sporthäfen gibt es in folgenden Orten an der Mosel: Koblenz (bei Flusskilometer: 3,8 km, linkes Ufer), Güls (7,0 km, linkes Ufer), Winningen (12,2 km, linkes Ufer), Brodenbach (26,7 km, rechtes Ufer, 10 Gastliegeplätze), Burgen (32,0 km, rechtes Ufer), Treis-Karden (40,5 km, rechtes Ufer), Cochem (51,3 km, rechtes Ufer), Senheim-Senhals (67,9 km, rechtes Ufer), Traben-Trarbach, Andel (130,6 km, linkes Ufer), Neumagen-Dhron, Mehring (171,7 km), Schweich (178,4 km, linkes Ufer), Konz (200,0 km, rechtes Ufer). Bei Toul ist die Mosel über den Canal de la Marne au Rhin mit der Maas, der Saône und der Rhône verbunden. Über weitere Kanäle sind die Nordsee und sogar das Mittelmeer zu erreichen.